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HR-Wissen

Recruiting der Generation Z: authentisch, digital und personalisiert

Olga Dobriakova

Geschrieben von

Die Generation Z betritt den Arbeitsmarkt und tickt anders als vorherige Generationen.

48 % der Generation Z und der Millennials mit Berufserfahrung haben sich auf Stellen beworben, die sie über soziale Medien gefunden haben.

Wie können Sie nun Mitarbeiter:innen der Generation Z für Ihr Unternehmen gewinnen? Was erwarten Jobsuchende Anfang 20 von Unternehmen?

Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Generation Z und entdecken Sie effektive Recruiting-Strategien.👇

Wer ist die Generation Z? 

Die Gen Z, auch bekannt als "Generation Z", ist die neueste Gruppe von Arbeitnehmer:innen, die zwischen 1996 und 2012 geboren wurde.

Sie sind echte Digital Natives, da sie in einer Zeit aufgewachsen sind, in der sich die Technologie schnell verändert hat. Diese Generation wurde Zeit ihres bewusstens Erlebens von sozialen Medien, Smartphones und der ständigen Vernetzung beeinflusst.

Doch ihre Identität geht über die Technologie hinaus.

Sie haben große Veränderungen auf der ganzen Welt miterlebt, von finanziellen Problemen bis hin zu sozialen Protesten. Diese Erfahrungen haben einen großen Einfluss auf ihre Meinungen und Erwartungen.

Sie legen Wert auf finanzielle Stabilität und auch darauf, authentisch zu sein und sozial engagiert zu handeln. Zudem befürworten sie Arbeitskulturen, die Diversität und Inklusion fördern.

Für Recruiter:innen bedeutet dies: Ein tiefes Verständnis dieser Generation ist entscheidend, um sie für sich zu begeistern.

Unternehmen, die in der Lage sind, die Werte und Erwartungen der Gen Z zu erkennen und zu adressieren, werden im Wettbewerb um diese jungen Talente die Nase vorn haben.

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Werte und Erwartungen: Was die Generation Z wirklich will 

Flexibilität

Home-Office, flexible Arbeitszeiten und mehr Freiraum für Eigeninitiative – das sind die Erwartungen der Generation Z an ihre Arbeitgeber:innen. Sie wünschen sich mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, um Arbeit und Privatleben besser miteinander vereinbaren zu können.

"Bei 77 % der deutschen Arbeitnehmer:innen würde die Option, im Home-Office arbeiten zu können, die Entscheidung für oder gegen eine Bewerbung beeinflussen."
Studie von Zoom und Morning Consult.

Work-Life-Balance

Es gibt den Mythos, die Generation Z sei faul, doch das entspricht nicht der Realität. Tatsächlich legt die Generation Z großen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und auf persönliches Zeitmanagement, um Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen.

Sie sind bereit, hart zu arbeiten, doch sie möchten auch genug Freizeit haben, um ihre Hobbys und Interessen zu genießen.

Sicherheit & Stabilität

Für 60 % der Generation Z ist die Sicherheit des Arbeitsplatzes bei der Berufswahl wichtig. Und obwohl der finanzielle Aspekt nicht an erster Stelle steht, ist es für junge Fachkräfte wichtig, neben dem sicheren auch einen den Lebensstandard sichernden Arbeitsplatz zu haben.

Transparenz

Transparenz in Gehalt und Aufgaben – das erwartet die Generation Z von ihren Arbeitgeber:innen. Sie legt Wert auf klare und nachvollziehbare Informationen. Verständliche Angaben über Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierepfade innerhalb eines Unternehmens sind ihr besonders wichtig.

Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten

Die Möglichkeit von erfahrenen Kolleg:innen zu lernen und sich in ihrer Rolle weiterzuentwickeln, kann für die Generation Z manchmal wichtiger sein als der rein finanzielle Aspekt.

Sinnstiftende Arbeit

Arbeiten, nur um ihr Leben zu finanzieren, funktioniert für die Generation Z nicht mehr. Sie suchen nach einer Arbeit mit Sinn - auf persönlicher oder gesellschaftlicher Ebene. Sie möchten die direkte Wirkung ihrer Arbeit sehen.

Gute Unternehmenskultur

Ein positiver Arbeitsort ist besonders wichtig für die Generation Z. Sie suchen nach Unternehmen, die ihre Werte leben. Dazu gehören unter anderem eine transparente Kommunikation, Offenheit für neue Ideen und die Förderung von Vielfalt und Nachhaltigkeit.

Persönliches Wohlbefinden

80 % aller Jobsuchenden suchen nach Informationen über das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen, wenn sie ein Stellenangebot in Betracht ziehen. Für die Generation Z ist dieses Bedürfnis im Vergleich zu anderen Generationen besonders ausgeprägt.

Wie und wo die Generation Z nach Jobs sucht 

Die Suche der Generation Z beginnt häufig online, wobei Plattformen wie LinkedIn, Online-Stellenbörsen und Kununu genutzt werden. Nicht nur um Stellen zu finden, sondern auch um

  • Einblicke in die Unternehmenskultur ihrer potenziellen neuen Arbeitgeber:innen zu gewinnen

  • Bewertungen von aktuellen oder ehemaligen Mitarbeiter:innen zu lesen

Jenseits der traditionellen Jobplattformen nutzt die Gen Z auch soziale Medien wie Instagram, TikTok und YouTube. Sie suchen nach authentischen Einblicken in ihre zukünftigen Arbeitswelten.

Rund 57 % der Jobsuchenden nutzen soziale Medien bei der Suche nach einer neuen Stelle.

Sie möchten Unternehmen sehen, die einen Blick hinter die Kulissen geben, ihr Team zeigen und eine emotionale Bindung bieten.

Die Generation Z schätzt echte menschliche Kontakte – sowohl virtuell als auch persönlich.

Das können Networking-Events, Veranstaltungen wie Karrieremessen oder branchenspezifische Treffen sein, die Gelegenheiten bieten, Beziehungen aufzubauen, die zu Jobangeboten führen können.

Recruiting-Strategien der Gen Z 

Social Media

Mit sozialen Medien können Unternehmen ihr Employer Branding stärken, Zugang zu einem großen Bewerberpool erhalten und eine emotionale Bindung mit Jobinteressenten schaffen.

Es beginnt alles mit der Auswahl der richtigen Plattform(en).

Während LinkedIn seit jeher für die professionelle Vernetzung bekannt ist, haben sich Instagram, YouTube und TikTok zu den Go-to-Plattformen für die junge Generation Z in Deutschland im Jahr 2023 entwickelt.

Aber warum sollten Sie sich darauf beschränken? Es könnte sich durchaus lohnen, auch Plattformen wie Twitch (ca. 4 Mio. Nutzer:innen) und Snapchat (ca. 15 Millionen Nutzer:innen) ins Auge zu fassen, insbesondere wenn diese besser zu Ihrer Zielgruppe passen.

Der Content, den Sie teilen, sollte stets von hoher Qualität sein. Denken Sie daran: Content ist König. Die Generation Z, bekannt für ihre kurze Aufmerksamkeitsspanne, schätzt kurze, prägnante und unterhaltsame Inhalte.

Dieses Video hat einen viralen Erfolg erzielt, aber was sind die Gründe für seinen Erfolg?

'Fi Office Dogs' zeigt die Unternehmenskultur in Aktion: einen hundefreundlichen Arbeitsplatz, Einblicke in die Arbeitsumgebung und das Team. Das Video hat genau die Zielgruppe angesprochen, die sich einen tierfreundlichen Arbeitsplatz, moderne Arbeitsbedingungen und ein freundliches Team wünscht.

Die überwältigende Mehrheit der Kommentare spiegelt diese Begeisterung wider, mit Aussagen wie 'Bester Arbeitsplatz überhaupt', 'Wo kann ich meine Bewerbung hinschicken?' und 'Aktuell arbeite ich komplett remote, aber das hier ist der EINZIGE Weg, wie ich wieder ins Büro zurückkehren würde.'

Gestalten Sie den Bewerbungsprozess dabei so reibungslos wie möglich. Generation Z erwartet einen einfachen digitalen Bewerbungsprozess.

In einer Online-Umfrage unter 263 Arbeitnehmer:innen der Generation Z bewertete eine Mehrheit einen Bewerbungsprozess mit wenigen Klicks als wichtig.

Tipp: Mit dem Connectoor können Sie ohne große Programmierkenntnisse auf all Ihren Webseiten ein einfaches Online-Bewerbungsformular einbinden. So können sich Jobinteressenten mit wenigen Klicks bewerben.

Recruiting an Hochschulen

Die Generation Z, die gerade die akademische Welt betritt oder bereits verlassen hat, sieht Hochschulen oft als Sprungbrett in die Berufswelt.

Ein effektiver Weg, um diese jungen Talente anzusprechen, ist das Campus-Recruiting. Durch Investitionen in Campus-Recruiting-Programme können Unternehmen direkt auf dem Campus präsent sein, sei es durch Messestände, Workshops oder Gastvorträge.

Das Pflegen enger Beziehungen zu Universitäten ermöglicht es Unternehmen nicht nur ihre Marke unter Studierenden bekannt zu machen, sondern auch frühzeitig vielversprechende Talente zu identifizieren. Dies kann durch Partnerschaften mit Fakultäten, Unterstützung von studentischen Projekten oder die Vergabe von Praktika erfolgen.

Employer Branding ist wichtiger denn je

Für die Generation Z geht es bei der Jobwahl nicht nur um das Gehalt oder den Jobtitel, sondern vielmehr um das "Warum" hinter einem Unternehmen.

Junge Fachkräfte suchen Unternehmen, die nicht nur ihre beruflichen Ziele unterstützen, sondern auch ihre Werte teilen. Bevor sie sich für einen Job entscheiden, recherchieren sie auf Plattformen wie Kununu, LinkedIn und nutzen soziale Medien, um einen tiefen Einblick in die Kultur eines Unternehmens zu bekommen.

Dabei spielt Authentizität eine entscheidende Rolle. Es reicht nicht aus, nur nach außen hin ein positives Image zu pflegen. Die Generation Z erkennt schnell Inkonsistenzen und Ungereimtheiten.

Die Generation Z möchte sehen:

  • Wie tickt das Unternehmen?

  • Wer arbeitet bereits im Team?

  • Wie sieht der Arbeitsort aus?

  • Wie kümmert sich der Arbeitgeber um die Mitarbeiter:innen?

  • Welche Werte werden gelebt?

  • Welche Vision und Mission hat das Unternehmen?

Mobile Karriereseite

Befragt nach den Präferenzen bei Bewerbungen, äußert die Generation Z als einzige mehrheitlich die mobile Variante - 53,5 Prozent.

Mobile Optimierung Ihrer Karriereseite: Darauf sollten Sie achten

  • Technisch einwandfreie Ladezeiten

  • Intuitive Benutzeroberflächen

  • Authentische Einblicke in den Arbeitsalltag

  • Team Testimonials

  • SEO-Optimierung

  • Verbundene Stellenbörse mit Ein-Klick-Bewerbung

Personalisierte Bewerbungserfahrungen

Von Netflix-Empfehlungen bis zu maßgeschneiderten Werbeanzeigen: Die Generation Z lebt in einer Welt, in der sie sich an personalisierte Erfahrungen gewöhnt hat. Und sie erwartet eine ähnliche Individualisierung auch im Bewerbungsprozess.

Dies könnte bedeuten, dass Kandidat:innen auf Basis ihrer Fähigkeiten und Interessen maßgeschneiderte Jobempfehlungen erhalten oder durch einen Bewerbungsprozess geführt werden, der sich ihren spezifischen Karrierewegen anpasst.

Personalisierte Kommunikation, sei es durch individualisierte E-Mails oder Feedback-Gespräche, ist ebenso enorm wichtig. Die Bewerber:innen der Generation Z möchten als Individuen und nicht nur als weitere Nummern in einem Bewerberpool wahrgenommen werden.

Podcasts

Beim Sport, unterwegs oder beim Gassi-Gehen: Podcasts haben sich als Hauptquelle für Information und Unterhaltung bei der Generation Z etabliert.

Doch wie können Unternehmen diesen Trend nutzen, um die besten Talente dieser Generation zu erreichen?

Unternehmen können zwei Ansätze verfolgen: Eigene Podcasts entwickeln und in bestehenden, bei der Generation Z beliebten, Podcasts werben.

1. Eigene Podcasts starten. Ein hauseigener Podcast ermöglicht direkten Dialog mit potenziellen Kandidaten. Hier können Unternehmen ihre Kultur, Werte und Vision authentisch präsentieren - ob durch Interviews mit dem Team, Brancheninsights oder Backstage-Momente.

2. Werbung in populären Podcasts. Gezielte Ads in Gen Z-Lieblingspodcasts sind Gold wert. Der Schlüssel: authentische Botschaften und klare Calls-to-Action, die auf spannende Karrierechancen hinweisen.

Neue Generation gewinnen

Mehr Individualisierung, digitales, einfaches Recruiting und ein starkes Employer Branding. Die Generation Z hat neue Erwartungen, die sie klar kommuniziert - und darauf müssen Sie reagieren.

Kurze Zusammenfassung, wie Sie junge Fachkräfte gewinnen:

  • Authentizität: Seien Sie nicht perfekt, aber ehrlich.

  • Digital unterwegs: Mobile Karriereseite, digitaler Bewerbungsprozess.

  • Starkes Employer Branding.

  • Flexibilität: Home-Office, flexible Arbeitszeiten.

  • Seien Sie dort, wo Ihre Zielgruppe ist.

  • Soziale Medien: Zeigen Sie Ihr Unternehmen.

  • Innovative Benefits: Flexibilität, Freiraum, Wohlbefinden.

  • Arbeit mit Sinn.

 

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