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HR-Wissen
Zukunft Personal 2023: Key Insights
Der Arbeitsmarkt bleibt auch in 2023 ein Arbeitnehmermarkt. Fachkräftemangel, neue Generationen und aktuelle Recruiting-Trends bedeuten, dass Arbeitgeber:innen viel zu bewältigen haben. Die gute Nachricht: es gibt bereits viele Lösungen, die Sie als Arbeitgeber:innen nutzen können, um erfolgreich neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen.
Wir haben für Sie eine Zusammenfassung der neuesten Trends und Erkenntnisse von der "Zukunft Personal 2023" zusammengestellt.
Fachkräftemangel: Was können Sie tun?
Der Fachkräftemangel bleibt das zentrale Thema.
93% der Unternehmen haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Besonders betroffen sind die Branchen: Pflege, Handel, Industrie und Dienstleistungen.
Obwohl es wahr ist, dass der Fachkräftemangel spürbar ist, bedeutet das nicht, dass Sie nun den Kopf in den Sand stecken oder gar aufgeben sollten. Misserfolge im Recruiting sind nicht allein auf den Fachkräftemangel zurückzuführen.
Gerade für Branchen, die vom Fachkräftemangel betroffen sind, ist es nun wichtiger denn je, proaktiv zu handeln.
Folgende Strategien können Sie bereits heute anwenden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken:
Social Media - nahezu unverzichtbar
In der heutigen digitalisierten Welt ist die Nutzung von Social Media im Recruiting nicht nur von Vorteil, sondern fast unverzichtbar.
Unternehmen, die auf Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder Facebook aktiv sind, erreichen eine große Anzahl potenzieller Fachkräfte.
Quelle: blog2social.com
Doch es könnte durchaus Sinn machen, weitere Plattformen zu entdecken und zu nutzen, insbesondere für die jüngeren Generationen:
Twitch (ca. 4 Mio. Nutzer:innen): Auf Twitch, einer Plattform, die ursprünglich für das Livestreaming von Videospielen bekannt wurde, können Unternehmen die Generation Z und junge Millennials durch interaktive Streams und Partnerschaften mit Influencern gezielt ansprechen und eine authentische Bindung aufbauen. Gerade im Bereich IT erreichen Sie mit gezielter Werbung auf Twitch die gewünschte Zielgruppe.
Reddit (ca. 15 Millionen Nutzer:innen): Reddit, oft als "die Titelseite des Internets" bezeichnet, bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich in themenspezifischen Foren, sogenannten Subreddits, zu engagieren und den direkten Dialog mit einer engagierten und oftmals fachlich versierten Community zu führen. Bislang in Deutschland noch deutlich unterrepräsentiert wird Reddit auch als Hidden Champion der Social Medias bezeichnet. Mit dem richtigen Engagement erreichen Sie über die Subreddits gezielt Ihre Wunschkandidat:innen.
Snapchat (ca. 15 Millionen Nutzer:innen): Snapchat, mit seinen kurzlebigen Bild- und Videoinhalten, ist eine spannende Plattform, um jüngere Zielgruppen mit kreativen und zeitgemäßen Recruiting-Kampagnen zu erreichen, die Ihr Unternehmen in einem modernen und frischen Licht zeigen.
Tiktok (ca. 20 Millionen Nutzer:innen): Eine Plattform, die das Zeitalter der kurzen, kreativen Videoclips definiert hat. Hier teilen junge Talente und Kreative ihre innovativen Videoclips, die oft zu viralen Phänomenen werden. Für Unternehmen ist es eine Chance, sich in einem pulsierenden, jugendlichen Umfeld zu positionieren und durch Kreativität eine neue Zielgruppe zu erreichen.
Azubis von heute sind Fachkräfte von morgen
Investition in die Ausbildung junger Menschen ist eine der nachhaltigsten Strategien, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Unternehmen, die heute in ihre Auszubildenden investieren, bauen sich einen Pool von qualifizierten und loyalen Mitarbeiter:innen für die Zukunft auf. Dies sichert nicht nur die Qualität und Kontinuität der Arbeit, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Mitarbeiter:innen und Unternehmen, was zu einer geringeren Fluktuation und höheren Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen führt.
Upskilling & Reskilling
Die Welt verändert sich ständig und mit ihr die Anforderungen an Fachkräfte. Anstatt ständig nach neuen Mitarbeiter:innen zu suchen, kann es sinnvoll sein, in die Weiterbildung der bestehenden Belegschaft zu investieren.
Durch Upskilling (Erweiterung der Fähigkeiten) und Reskilling (Neuorientierung und Vermittlung neuer Fähigkeiten) können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter:innen immer auf dem neuesten Stand sind und sich den verändernden Marktbedingungen anpassen können.
Interne Wechsel
Ein weiterer Ansatz, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, ist die Förderung interner Wechsel und Versetzungen. Mitarbeiter:innen, die bereits im Unternehmen sind, kennen die Unternehmenskultur, die Prozesse und die Kolleg:innen. Wenn sie die Möglichkeit haben, sich intern zu bewegen und neue Rollen und Abteilungen zu erkunden, kann dies nicht nur zur Deckung des Bedarfs an Fachkräften beitragen, sondern auch zur Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Es zeigt den Mitarbeiter:innen, dass ihre Entwicklung und Karriere im Unternehmen geschätzt und unterstützt wird.
Employer Branding
Employer Branding bezeichnet alle Maßnahmen, die darauf abzielen, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und somit für potenzielle Mitarbeiter:innen ansprechend zu sein. Dies beinhaltet unter anderem:
- Image
- Gelebte Werte, Kultur
- Benefits
Authentizität ist hier das Stichwort: Ein Unternehmen, das eine positive und authentische Arbeitgebermarke besitzt, zieht nicht nur mehr Bewerber:innen an, sondern auch diejenigen, die besser zur Unternehmenskultur passen.
Diese Ansätze können Sie nutzen, um Ihr Employer Branding aufzubauen:
- Mitarbeiter-Testimonials
- transparente Einblicke in den Arbeitsalltag
- besondere Angebote wie Weiterbildungsmaßnahmen, flexible Arbeitszeiten und betriebliche Gesundheitsförderung
Ihr Employer Branding ist Ihr Schlüssel zum Erfolg!
In der heutigen Wettbewerbslandschaft ist es entscheidend, sich von anderen abzuheben. Durch effektives Employer Branding schaffen Sie genau das. Unsere Recruiting-Expert:innen stehen Ihnen zur Seite, um Sie auf Ihrem Weg zum Top-Arbeitgeber zu begleiten.
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Menschen gewinnen Menschen
Corporate Influencer sind Mitarbeiter:innen eines Unternehmens, die in sozialen Netzwerken und anderen digitalen Plattformen als Botschafter:innen für ihr Employer Branding auftreten. Sie teilen authentische Einblicke in ihren Arbeitsalltag, vermitteln Ihre Unternehmenskultur und treten in direkten Austausch mit der Community.
Sie können sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Abteilungen und Hierarchieebenen sein. Durch ihre persönliche Bindung zum Unternehmen und ihre direkte Erfahrung im Arbeitsalltag sind sie oft glaubwürdiger und können potenzielle Bewerber:innen besser erreichen und überzeugen.
Kandidat:innen wünschen sich mehr Austausch
75% der Kandidat:innen möchten nach einem Erstkontakt mit einem Recruiter weiterhin regelmäßig Informationen erhalten.
Zweite Chance: Kandidat:innen sind offen dafür
60% aller Bewerber:innen möchten trotz einer Absage weiterhin regelmäßig Informationen erhalten.
Das sind die Top 3 Themen:
- Stellenangebote, die ihrem Profil entsprechen
- Neuigkeiten über das Unternehmen und die Branche
- Arbeitsmarktthemen, Berufsbilder, Weiterbildungen etc.
Attraktive Karriereseite: Was ist dabei wichtig?
Kandidat:innen brechen ab
- 70% der Karriereseiten großer Unternehmen erfordern mehr als 20 Klicks für eine Bewerbung.
- 60% der Besucher:innen nutzen ihr Smartphone - und haben eine nicht optimierte Candidate Experience.
- 5% aller Besucher:innen auf Karriereseiten bewerben sich auf eine Stelle.
Must-Haves auf einer Karriereseite
- Branche und Geschäftsmodell des Unternehmens
- Überblick über die Geschäftsbereiche Jobs
- Darstellung der Werte, Umfeld und Unternehmenskultur
- Steckbriefe der Führungskräfte
Besonderer Zusatz: Employer Branding Content mit aktuellen Mitarbeiter:innen in den Hauptrollen.
5 Hacks für mehr Bewerbungen
- Geringe Hürden bei der Bewerbung, z.B. durch Chats, Sprach-Bewerbung, Verzicht auf Anschreiben, etc.
- Alternative Marketing-Kanäle wählen: Plakate an Tankstellen, kreative Botschaften auf Bierdeckeln, Social Media Ads
- Präsenz an Schulen
- Tag der offenen Tür
- Interssante (!) Praktika vergeben
- Unterstützung gemeinnütziger Vereine
Was macht eine Karriereseite "smart"? Personalisierung & Benutzerfreundlichkeit
- Geolokalisierung
- Matching
- Guided Tour
- Chatbot
- Attraktive Stellenanzeigen (Video, zielgruppenspezifisches Branding, Content, etc.)
- Quick Apply
- Mobilfähigkeit
Die 5 typischen Conversion-Killer kurz vor der Bewerbung
- Schlecht formulierte Stellenanzeigen
- Registrierungszwang
- Fehlende Mobil-Optimierung des Bewerbungsformulars
- Langwieriger Bewerbungsprozess
- Keine Option für Kandidat:innen, die sich sofort bewerben können (oder wollen)
Die besten Quellen für Ihre Talentpools:
- Karriereseite: Aktive Registrierungen über ein einfaches Formular
- Zweitplatzierte Kandidat:innen auf laufende Bewerbungsprozessen behalten
- Active Sourcing: Kandidat:innen, die nicht sofort verfügbar sind oder nicht 100% zur konkreten Vakanz passen
- Recruiting-Events
Gehalt in Stellenanzeigen
Kandidat:innen wünschen sich mehr Transparenz bei den Gehaltsangaben in Stellenanzeigen.
Auch wenn Arbeitgeber:innen Bedenken haben, die Gehälter transparent zu kommunizieren – aus Gründen wie 'neue Mitarbeiter:innen werden besser bezahlt', 'Entscheidungsträger sind dagegen' oder 'das Gehalt ist zu niedrig für den Markt' – werden Sie von transparenten Gehaltsangaben nur profitieren.
Warum Gehälter in Stellenanzeigen?
- 20% mehr Bewerbungen
- Passendere Bewerbungen
- Vermeidung von Enttäuschung
- Fairness im Prozess & im Unternehmen
- Mehr Sichtbarkeit bei den Stellenbörsen
Sie möchten Gehälter transparent kommunizieren. Was sollten Sie tun?
- Status Quo ermitteln: Wie werden bestehende und neue Mitarbeiter:innen bezahlt? Wie empfinden die bestehenden Mitarbeiter:innen ihr Gehalt? Könnten sie aufgrund des Gehalts kündigen?
- Strategie erarbeiten: Wie sieht der Markt aus und welche Gehaltsspanne können Sie sich für die jeweilige Stelle leisten? Wie ist die Gehaltsstruktur in Ihrem Unternehmen?
- Struktur schaffen: Wie wird die Gehaltserhöhung berechnet? Welche Faktoren werden dabei berücksichtigt?
- Intern kommunizieren: Zunächst die Stellenanzeige intern veröffentlichen und transparent kommunizieren.
- Extern kommunizieren: Anschließend extern veröffentlichen und Talente mit Ihrer Transparenz begeistern.
Key Take-Aways:
1. Als Experte & Führungskraft gleich bezahlt: Wenn Mitarbeiter:innen über ihre Karriere-Weiterentwicklung nachdenken, sollte das Unternehmen Strukturen etablieren, die es erlauben, sich sowohl als Experte bzw. Expertin als auch als Führungskraft weiterzuentwickeln – wobei beide Positionen gleichwertig vergütet werden sollten.
2. Intern Stellen mit Gehältern kommunizieren: Bevor eine offene Stelle extern ausgeschrieben wird, sollte sie zuerst intern bekannt gemacht werden. Andernfalls könnte das Unternehmen, selbst wenn es nicht explizit so gemeint ist, eine Botschaft der Intransparenz an das Team senden.
3. Gehälter-Rechner: Transparente Strukturen bezüglich der Karriere- und Gehaltsentwicklungen schaffen. Den Mitarbeiter:innen sollte eine Struktur zur Verfügung gestellt werden, mit der sie von Anfang an kalkulieren können, wie viel sie unter bestimmten Voraussetzungen verdienen würden.
4. Entgelttransparenzgesetz: Das Gesetz zur Transparenz und Fairness von Gehältern wird seit 2018 regelmäßig verschärft. Die neuesten Regelungen treten im Jahr 2023 in Kraft.
Gewinnung der Generation Z & Millennials
Generation Z & Millennials. Was wollen die neuen Generationen? Wie überzeugt man sie? Und was macht sie besonders?
Key Take-Aways:
1. Benefits, die nicht nur materiell sind: Generation Z & Millennials leben in Zeiten, die von Instabilität geprägt sind. Kommunizieren Sie in Stellenausschreibungen Benefits wie:
- Sicherheit & Stabilität, z.B. sicherer Arbeitsplatz mit attraktivem Gehalt
- Mentale & physische Gesundheit
- Gesellschaftliches Engagement, z.B. Unterstützung von Vereinen
- Flexibilität, z.B. flexible Arbeitszeiten und/oder Home-Office
- Work-Life-Balance
2. Digital unterwegs: Jüngere Generationen sind stark von der digitalen Welt geprägt. Das bedeutet, wenn Sie Recruiting-Maßnahmen festlegen, sollten Sie das unbedingt berücksichtigen.
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Social Media - seien Sie präsent. Zeigen Sie Ihren Arbeitsort, Ihr Team, Ihre Kultur - am besten im Video-Format. Sie können auch seltenere Kanäle testen (z.B. Twitch, Snapchat, Reddit).
3. Authentizität zählt: Generation Z & Millennials schätzen Authentizität. Seien Sie kreativ: lustige Postkarten, Videos, echte Gesichter, die Ihre Unternehmenskultur widerspiegeln.
Das ist aber natürlich nicht alles..möchten Sie mehr erfahren?
Wir haben eine Menge an neuen Erkenntnissen und Trends gewonnen, die nicht in diesen Artikel passen. Die teilen wir natürlich gerne mit Ihnen.
Wenn Sie mehr Insights über "Zukunft Personal 2023" entdecken wollen und sehen möchten, wie Sie diese Kenntnisse individuell für Ihr Unternehmen nutzen können, dann lassen Sie uns ins Gespräch kommen!
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